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Meine Erfahrung: Erfolgsblockade lösen

Eine persönliche Geschichte

Versagensangst

Nach einer Serie von Misserfolgen entwickelte ich eine Art Lern- und Arbeitsblockade. Eine richtige Erfolgsblockade. Ich wurde von zwei verschiedenen Universitäten exmatrikuliert, nachdem ich Klausuren wiederholt nicht bestanden hatte. Die anschließende Berufsausbildung schaffte ich nur mit sehr viel Mühe, obwohl der Stoff eigentlich einfach war. Es fiel mir schwer, mich längere Zeit mit Themen zu beschäftigen.

Bei neuen Aufgaben konnte ich anfangs noch locker recherchieren und ausprobieren, doch mit der Zeit wurde es immer schwieriger, bis ich schließlich vollständig blockierte.



Immer wenn ich versuchte, mich zu konzentrieren und weiterzuarbeiten, lenkte ich mich zwanghaft ab. Während der Arbeitszeit schaute ich YouTube-Videos über Produktivität oder Interviews mit erfolgreichen Menschen. Als mir das zu viel wurde, scrollte ich planlos auf Reddit herum. Die Zeit verging, aber der Berg an Arbeit wuchs und blockierte mich immer mehr.


Dieses Phänomen übertrug sich auf immer mehr Bereiche meines Lebens. Die Vorstellung, ein eigenes Geschäft zu führen, fand ich schon immer spannend. Ich hatte einige Ideen, die sogar bei potenziellen Kunden auf Begeisterung stießen – doch ich konnte mich nicht aufraffen, sie umzusetzen. In meinem Kopf herrschte von vornherein die Angst, dass es doch nicht klappen könnte und die Arbeit umsonst wäre. Irgendwann hatte ich sogar eine starke Abneigung gegen die Arbeit selbst entwickelt.


Um mich vom Thema „Geld verdienen“ abzulenken, kaufte ich mir eine DSLR-Kamera, um manuelles Fotografieren zu lernen. Nachdem die ersten Fotos unscharf waren, probierte ich ein paar Mal die Automatik-Funktion aus – dann verstautete ich die nagelneue Kamera und nutzte sie nie wieder. Das Lernen fühlte sich irgendwie unheimlich an.


Ich dachte, körperliche Aktivität könnte mir helfen. Als Kind war ich ein talentierter Fußballer, doch ich hatte das Hobby irgendwann aufgegeben und konnte nicht wieder einsteigen. Also meldete ich mich im Fitnessstudio an. Nach genau vier Tagen schaffte ich es nicht mehr, mich aufzuraffen. Um den Einstieg zu erleichtern, richtete ich mir im Untergeschoss unseres Hauses einen Fitnessraum mit Hanteln, Bank und Laufband ein – alles nagelneu gekauft. Ich war genau zweimal dort.


Um es noch einfacher zu machen, beschloss ich, im Schlafzimmer Liegestütze zu üben. Doch ich versuchte es nicht einmal. Ich erfand Ausreden, und jedes Mal, wenn ich kurz davor war, saß ich nur auf meinem Bett und starrte auf den Boden – es ging einfach nicht.


Durch einen Freund (der ebenfalls bei Frau Deiters in Behandlung war) erfuhr ich von MindShift Pro und dachte das ist der letzte Ausweg.  Zuvor hatte ich verschiedene Techniken wie Dopamin-Detox, Yoga (wenn es denn klappte) und andere ausprobiert. Nichts half.

Es war wie ein Teufelskreis: Mein Stresslevel stieg, und ich fühlte mich immer wertloser, weil ich einfach nichts zu Ende brachte.


Dann kam der Tag, an dem ich Frau Deiters in einer Online-Videosession traf. Wir begannen die Sitzung, und währenddessen vergaß ich Raum und Zeit völlig. Als wir fertig waren, waren 45 Minuten vergangen – ich fühlte mich extrem erschöpft, und die Müdigkeit hielt sogar bis zum nächsten Tag an.

Doch ich spürte eine Veränderung, denn ich war wirklich fix und fertig , im positiven Sinne.


Am nächsten Tag fing ich morgens direkt an zu arbeiten. Ich begann einfach, verschaffte mir einen Überblick, erinnerte mich, wo ich zuvor hängengeblieben war, und recherchierte Lösungen für mein Problem. Und ich recherchierte wirklich – etwas, das zuvor unmöglich gewesen war. Gleichzeitig spürte ich eine Leichtigkeit.

Im wahrsten Sinne des Wortes fühlten sich meine Schultern viel leichter an. Ich las weiter und arbeitete weiter. Es ging vorwärts. Dieses Gefühl kannte ich noch aus meiner Kindheit, wenn ich aus Interesse und Neugier etwas las. Ich hatte es fast vergessen – es war so lange her, und doch kam es mir vor wie ein alter Bekannter.


Nach der Arbeit bemerkte ich, dass sich auch mein allgemeines Wohlbefinden verändert hatte. Ich fühlte mich ich selbst und präsenter. Gleichzeitig war ich leicht und locker – einfach gut. Diese Lernblockade hatte offenbar noch andere Probleme mit sich gebracht, die nun verschwanden. Es war ein wunderschönes Gefühl.


Am nächsten Tag (wieder produktiv – nicht schnell, aber stetig) rief ich die Hundetrainerin an (etwas, das ich seit sechs Wochen vor mir hergeschoben hatte) und vereinbarte einen längst überfälligen Termin beim Hundefriseur.


Die täglichen Übungen mit dem Hund, die mir die Trainerin zeigte, mache ich bis heute – und es fällt mir überhaupt nicht schwer. Ich würde nicht einmal von Disziplin sprechen, denn ich tue es einfach, weil ich es möchte.


Am siebten Tag traf ich meine Freunde, und auch hier spürte ich eine deutliche Veränderung: Ich beteiligte mich aktiver an Gesprächen und war präsent. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut – einfach gut – und konnte das auch ausstrahlen. Meine Freunde reagierten anders auf mich, was mir sofort auffiel.


Ja, an dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Frau Deiters bedanken. Ich lebe jetzt ein völlig anderes Leben – und das Leben ist schön. Fühlst auch du dich blockiert?

 

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